Hike´n´Help 2022 – Juli

Wie auf dem Flyer beschrieben, waren wir wieder einmal mit einer kleinen Gruppe unterwegs auf Einsatz. 7 Personen ließen ihren Alltag hinter sich und auf das Abenteuer ein. Wir verbrachten unsere Zeit dieses Mal komplett in Petrila im Haus unseres Partnervereins „Greuntele“. Die ersten Tage konnten wir mit dem Team vor Ort zusammen verbringen. An mehreren Stellen im Haus und auf dem Grundstück packten wir an, räumten, bauten und schaufelten wir. Wir hatten eine lange ToDo-Liste der nötigsten Arbeiten bekommen und ca. 90 % konnten wir am Ende abhaken. Ein großes Lob an das unermütliche und immer motivierte Team.

Ein wesentlicher Teil der Reise ist das Kennenlernen des Landes und auch der Menschen. Die Aussichten vom Gipfel und die Erlebnisse in der Höhle sind einzigartig. Genau so einzigartig ist es, bei unseren rumänischen Freunden zu Gast zu sein und den alten Geschichten aus der Zeit des Bergbaus zu lauschen.

Was diese Reise besonders gemacht hat, waren für mich vor allem 2 Sachen:

Zum einen die Kreativität der Mahlzeiten. Ich staunte jeden Tag auf Neue, was da alles aufgetischt wurde. Gut, dass wir oft Gäste hatten und wir von unserem Überfluß abgeben konnten.

Und zum anderen staune ich noch immer über den Zusammenhalt der Gruppe bei dieser großen Unterschiedlichkeit. Eine tolle Gemeinschaft, von der mir ein Satz hängen geblieben ist: „Ich habe den Eindruck, dass wir uns schon 10 Jahre kennen“.

Danke für die wertvolle Zeit.

 

Erlebnisbericht von Kim Büchold und Konrad Eichhorn

Jesaja 33,17
„Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit, du wirst ein weites Land sehen.“

Rumänien, ein Land, was wir zuvor nur aus Berichten kannten, was wir uns anders vorgestellt haben und was uns einen neuen Blick geschenkt hat. Ein Land was schockierend und faszinierend ist.

Als wir angekommen sind, waren wir geflasht. Von der Natur, dem weiten Land und dem Sonnenaufgang, der uns nach langer Fahrt in Rumänien erwartete.
Petrilia sah kaputt und ausgestorben aus. Und doch lebten in den „Häusern“ so viele Menschen. Fremde mit einer anderen Grundeinstellung, die uns ziemlich zum Nachdenken gebracht hat. Denn diese Menschen leben im Jetzt, weil ihnen nichts anderes übrig bleibt. Doch auf den zweiten Blick spannte sich ein blühender Ring aus wunderschöner Natur und vielen kleinen Hoffnungsbringern, wie Mariana und ihre Familie, Gita, Stefan und sein Team um diese tote Stadt. Diese Leute haben unseren Blick verändert. Ihr starker Glauben und ihre feste Einstellung, diesen Ort besser zu machen, hat uns fasziniert.
Das Haus, wo wir wohnten, haben wir uns anders vorgestellt, aber im Laufe der Zeit sehr lieb gewonnen. Am Anfang kamen wir uns fremd vor, haben gesehen wie unperfekt alles ist. Nicht so wie in unserer Heimat. Unser materielles Denken hat sich in dieser Zeit stark verändert. Jeder weitere Tag hat uns mehr geerdet.
Wir sind mit völlig fremden Menschen in ein Auto eingestiegen, und mit guten Freunden, Wegbegleitern und als Hochzeitsgäste wieder nach Hause gefahren. Durch die kleine Gruppe und das tägliche Zusammenleben, haben wir uns persönlicher kennengelernt. Tiefe Gespräche und stundenlange Lachanfälle, machten uns zu einer eingeschweißten Gruppe.
Unsere Tagesausflüge auf den Hausberg und in die Höhle haben jeden einzelnen auf seine Weise herausgefordert. Das Highlight der Reise war für uns die Wanderung auf den Kleinen Paring, wo wir einen atemberaubenden Ausblick auf die Schönheit Rumäniens hatten. Die Aussicht inspirierte zu Jesaja 33,17: „Deine Augen werden den König sehen in seiner Schönheit, du wirst ein weites Land sehen.“ Rumäniens Augen werden auch den König sehen. In so einem planlosen Land wird Gott seinen Plan vollenden. Gott will Rumänien Hoffnung und Erweckung schenken. Wir sind stolz ein Teil von Gottes Plan in diesem Land gewesen zu sein und Rumänien einen kleinen Schritt weiter ins Licht zu rücken.

Über Samenkorn e.V.

Samenkorn e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in Rumänien, in Nordirland und in Deutschland tätig ist. Wir wollen Menschen ein Zuhause, Perspektive und Sinn in ihrem Leben geben, indem wir Projekte, Familien und Einzelpersonen in ihrer Arbeit vor Ort unterstützen. Gleichzeitig ist es unser Ziel, interessierten Helfern die Möglichkeit zu bieten, ein fremdes Land mit seinen Menschen kennen zu lernen, praktische Hilfe zu leisten und dadurch eine andere Sicht der Dinge zu entdecken.

Wir sind ein christlicher Verein und richten unsere Arbeit bewusst nach christlichen Werten aus. Wir glauben, dass Menschen nur dann wirklich sinnerfüllt leben können, wenn sie eine persönliche Beziehung zu dem lebendigen Gott haben. Diese Botschaft ist die größte Hilfe, die wir Menschen bringen können.