Herbsteinsatz Lonea

Am Donnerstag, den 06. Oktober, starteten wir – Maggo, Bernd und Thomas – zu unserem diesjährigen Herbsteinsatz nach Lonea. Zuerst war die diesmalige Aufgabe noch gar nicht so recht abgesteckt. Sicher war, dass Fenster verputzt und zwei Toiletten eingebaut werden sollten. Somit war unser VW-Bus mit allerlei Material und Werkzeug gefüllt, von Feinputz über Putzschienen bis hin zu Klobrillen und -schüsseln.

Nach 16 Stunden Fahrt (inklusive 2 Schlafstunden an der rumänischen Grenze) erreichten wir Lonea, wo wir bereits mit einem leckeren Mittagessen empfangen wurden. Dabei konnten wir die nächsten Tage besprechen und uns auch ein kleines Bild von der Lage machen. Durch verschiedene Förderprogramme wurden in der letzten Zeit die Fassade sowie alle Fenster erneuert. Die Arbeiten wurden jedoch im Eiltempo und auf die „rumänische“ Art durchgeführt, weshalb sich unsere Begeisterung in Grenzen hielt. Die Fassade bröckelt bereits an einigen Stellen und in den Fenstern kann das Wasser an den Blechen vorbei in die Dämmung laufen. Auch der Fensterein- und ausbau lässt etwas zu wünschen übrig, wobei das Material an sich ganz gut ist. Die alten Kastenfenster wurden grob herausgeschlagen, die neuen Plastikfenster mit je zwei Schrauben festgemacht und ausgeschäumt. Fertig. Damit musste ein Plan zum Verputzen her. Das Ziel des Einsatzes wurde somit auch klar – die Fenster des Hauptraumes sollten nach diesen Tagen möglichst fertig verputzt sein. Nach einem kurzen Besuch bei alten Bekannten ging es dann aber erst einmal ins Hotel.

Am Samstag begannen wir zuerst mit dem Abriss der alten Versätze. Dies gelang recht gut, sodass auch schon bei allen Fenstern der Sims gegossen und erste größere Löcher in den Seiten grob verputzt werden konnten.

Sonntag stand ein Ruhetag an. Den nutzten wir für einen Ausflug auf einen rumänischen Flohmarkt und auf den kleinen Pareng, wo wir den ersten Schnee des Winters anfassen konnten.

Montag ging es dann mit dem Verputzen weiter. Stück für Stück konnten bis Dienstagabend alle sieben Fester des Hauptraumes bis zum Feinputz fertig gestellt werden. Maggo baute nebenbei noch ein neues Klo inklusive Trennwand ein, welches nun mehr Freiraum bietet als die bisherigen, also schon etwas behindertenfreundlicher ist. Außerdem tauschte er eine Kinder- gegen eine Standardtoilette aus. Mittwoch musste nun „nur“ noch der obere Fensterrahmen eingesetzt werden. Eigentlich wollten wir eine Konstruktion mit Rigips bauen, dies hätte jedoch viel Zeit gekostet. Am morgen bei den Vermessungen kam dann jedoch die spontane Idee, dieses Problem mit Styroporplatten zu lösen. Durch diesen Kniff konnten wir bis 17 Uhr alle Fenster verkleiden, verputzen, aufräumen und den verdienten Feierabend einläuten.

Wie immer hatten wir auch dieses Jahr gute Helfer zur Seite. Genannt seien dabei Ghita, sein Bruder „Fritz“, Dorin und auch Radu, welche uns bei den Bauarbeiten unterstützt haben. Aber auch Mona und Nikolina, welche uns jeden Tag mit landestypischen Köstlichkeiten versorgten, seien an dieser Stelle genannt. Es tat gut und war schön zu sehen, dass das Haus in Lonea Menschen bewegt und ein Ort des Zusammenkommens in dieser Gemeinde darstellt. Besonders am Samstag konnten wir dies auch durch die vielen Kinder erleben. Wir waren und sind noch immer dankbar für diese gesegnete Zeit, in der wir immer auch Gottes Eingreifen durch Begegnungen, Bewahrungen und Problemlösungen erfahren konnten.

Über Samenkorn e.V.

Samenkorn e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der in Rumänien, in Nordirland und in Deutschland tätig ist. Wir wollen Menschen ein Zuhause, Perspektive und Sinn in ihrem Leben geben, indem wir Projekte, Familien und Einzelpersonen in ihrer Arbeit vor Ort unterstützen. Gleichzeitig ist es unser Ziel, interessierten Helfern die Möglichkeit zu bieten, ein fremdes Land mit seinen Menschen kennen zu lernen, praktische Hilfe zu leisten und dadurch eine andere Sicht der Dinge zu entdecken.

Wir sind ein christlicher Verein und richten unsere Arbeit bewusst nach christlichen Werten aus. Wir glauben, dass Menschen nur dann wirklich sinnerfüllt leben können, wenn sie eine persönliche Beziehung zu dem lebendigen Gott haben. Diese Botschaft ist die größte Hilfe, die wir Menschen bringen können.

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