Ein Herbst voller Einsätze
2 Arbeitseinsätze konnten wir allein im Oktober durchführen und einen Lkw mit Möbeln und Hilfsgütern organisieren. Dazu kommen noch einige Fahrten von Mitgliedern unseres Vereins, die Projekte und Freunde besucht und motiviert haben. Ich bin immer noch schwer beeindruckt von dem Potential, welches sich bei Samenkorn immer wieder zusammenfindet. Was für ein Vorrecht, mit so engagierten Menschen unterwegs zu sein und zu erleben, wie sich jeder mit voller Energie einzubringt.
Baulich ging es vor allem im neuen Projekt „missionPertrila“ weiter. Durch das Team, welches seit Sommer permanent vor Ort ist, sind viel mehr Aktivitäten möglich, aber dadurch steigen auch die Notwendigkeiten, die zu erledigen sind. Im Haus in Lonea entstanden also weitere Wohnräume für die Mitarbeiter und die Gruppen, die zu Gast sind. Ein zweites Bad wurde vorbereitet, ein neuer Haupteingang angelegt, Elektroinstallationen vorangebracht und Dächer repariert. In vielen Ecken wurde weiter entrümpelt und aufgeräumt und dadurch das Haus um einiges gemütlicher und gastfreundlicher gemacht.
Für die Teilnehmer vom Hike´n´Help ging es im zweiten Teil der Reise wieder hoch hinaus. Bei dichter Wolkendecke und niedrigen Temperaturen machten wir uns auf den Weg in die Berge voller Ungewissheit, was uns bei diesem Wetter da oben erwartet. In der Nacht hatte es geschneit, aber wir durften die Wolkendecke bei 2000 Hm zu Fuß durchbrechen und standen tatsächlich in der Sonne. An dem Spiel von Wolken, Wind und Sonne konnten wir uns kaum satt sehen.
Die persönlichen Erlebnisse jedes Einzelnen, die Gastfreundschaft, die wir bei unseren Freunden in Rumänien jedes Mal spüren und die Wunder, die wir mit Gott auf unseren Reisen hautnah erleben, sind nicht in Worte zu fassen. Dafür muss man live dabei sein.
Thomas vom Bauteam in Lonea schrreibt:
„Am leicht regnerischen Abend des 15.Oktobers machte sich auch wieder ein kleiner, aus 5 Personen bestehender Montagetrupp auf den Weg nach Lonea. Der Anhänger des Busses war gut gefüllt, trotzdem kamen wir aufgrund der gut ausgebauten Autobahn bereits nach knapp 14 Stunden an unserem Ziel an. Dort erwartete uns sogleich eine tolle Veränderung – Manuel und Robert, die neuen Mitarbeiter im Jahresteam „mission petrila“ (zum Team gehört auch noch Paula) haben neben den Zimmern und Betten bereits ein Frühstück für uns vorbereitet. So konnten wir in Ruhe einen Kaffee trinken und die ersten Dinge besprechen. Der Tag war noch jung, also begannen auch die ersten Arbeiten. Apropos Arbeit: das Ziel unseres Einsatzes bestand vordergründig darin, ein Mitarbeiterbad im ersten Stock des Hauses vorzurichten (Decke einziehen, dämmen, Schornstein mauern, Ofen anschließen, verputzen, provisorischen Fußboden auslegen) und das sogenannte „Hotel Samenkorn“ (ein sich über vier Etagen erstreckender Gruppen- und Schlafraum) mit Strom und Licht auszustatten sowie das verbaute Holz zu konservieren. Für die Arbeiten auf dem Dach und im Raum des Bades wurden so am Samstag noch Gerüste gestellt und der in einem der letzten Einsätze begonnene Schornstein wurde weitergemauert.
Der Sonntag stellte wie immer unseren Ruhetag dar. Wir entschieden uns neben einem kleinen Einkauf auf dem Markt für den Besuch einer nahegelegenen Höhle. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal mit einer Kreuzotter auseinandersetzen, welche es sich auf dem Weg gemütlich gemacht hat. Unerschrocken wurde diese von unserem Elektromeister Sirko in den Wald gesetzt. Somit lag dem entspannten Erkunden der Höhlengänge nichts mehr im Weg. Schon spannend, dass solch ein Natur-Highlight einfach frei zugänglich und noch nicht einmal ausgeschildert ist. Nasse Füße gab es sogar gratis.
Am Montag begannen dann die Hauptarbeiten. Alle konnten sich wie immer ihren Fähigkeiten entsprechend einbringen. So verging Tag um Tag und es wurden immer mehr Häkchen auf der To-Do-Liste gesetzt. Schlussendlich blieb sogar noch Zeit um die Schornsteine zu reinigen, das Klettergerüst zu reparieren und beim Entladen eines Hilfstransportes mit Möbeln für das Projekt zu helfen. Am Freitagnachmittag ging es dann ohne Anhänger wieder zurück nach Deutschland…diesmal sogar in 13 Stunden. Drum bun!“