Arbeitseinsatz im Tageszentrum Lonea
Wie jedes Jahr hat sich auch in diesem Frühjahr eine Gruppe aus Deutschland aufgemacht, um in Lonea am Tageszentrum weiterzubauen. Neben einem Haufen Arbeit gab es wie immer eine gute gemeinsame Zeit, schöne Gespräche und wunderbare Begegnungen, zumeist freundliches Winterwetter und leckeres Essen. Erwähnenswert war dieses Mal ein Treffen mit dem Oberbürgermeister, aber lest gerne selbst im Erlebnisbericht vom Schü:
Nach fast dreijähriger Pause durfte ich (Schü) am 15.02.2015 wieder mit einem schlagkräftigen Team (Maggo, Franzer, Uller, Thom, Sirk und Uwe Uhlemann) zu einem Arbeitseinsatz nach Lonea starten. Ich war sehr gespannt, was sich in den Jahren alles so verändert hat. Das Auto – der gute Transit – hatte mal wieder ordentlich zu schleppen, was nicht zuletzt unsere Ankunftszeit etwas nach hinten verlagerte. So konnten wir am Samstag gegen 15:00 am Haus vorfahren. Sehr gefreut hat mich, als ich aus dem Auto stieg und Ghita mich wie aus der Pistole mit meinem Namen begrüßte. Ein herzliches Willkommen allerseits folgte und es fühlte sich gut an, mal wieder hier zu sein. Danach hieß es wie fast immer, wenn auch schon etwas spät, Essen fassen. Gina hatte ein sehr schmackhaftes Essen zubereitet, wie sie es die ganze Woche über auch weiter tat. Danach wurde ausgeladen und ich schaute mir an, was sich die letzten Jahre alles verändert hatte. Ein paar Sachen kannte ich schon von Bildern, wie die neue Fassade, die von der Stadt gemacht wurde. Aber auch im Inneren hatte sich viel getan. Es war gut zu sehen, dass es inzwischen eine recht funktionale Küche gab, die uns nicht zuletzt ermöglichte, schon zum zweiten Mal auch direkt im Haus zu übernachten. Das war für mich eine neue Erfahrung und machte den Sprung der Veränderung nach vorn mit am deutlichsten. Dann wurde auch schon das erste Mal die Arbeitshose übergeworfen. Ein Ofen wurde im Hotel Samenkorn installiert, um für alle anstehenden Arbeiten gute Ausgangsbedingungen zu schaffen.
In der Andacht zum Sonntagmorgen konnten wir lesen, und treffender konnte es nicht sein, dass Gott oft im Kleinen, fast schon Unscheinbaren beginnt, um am Ende ganz groß rauszukommen. Mag sein, dass unsere Bemühungen, die wir eine ganze Woche lang anstellten, und das waren nicht Wenige J, im Vergleich zum großen Ganzen recht klein schienen. Aber es wächst, Stück für Stück. Besonders ich konnte das sehen, der mit ein paar Jahren Pause zwischendrin, das große Ganze betrachtete, was in den letzten Jahren so entstanden ist.
Doch was haben wir eigentlich die ganze Woche so getrieben? Sonntag durften wir bei einem Ausflug auf den kleinen Paring erstmal so richtig Sonne tanken und waren überrascht, was dieser auch an Wintersportmöglichkeiten zu bieten hat.
Doch Montag ging es los. Im Hotel sollte noch ein neues Dachfenster eingebaut werden. Als der richtige Platz dafür dann endlich gefunden war, wurde der Einbau von Thomas Fink in seiner gewohnten Schnelligkeit durchgeführt. Unterdessen machte sich Franzer mit seiner Putzkolonne zwei Etagen tiefer zu schaffen, um Wände zu glätten und Grundierung für den späteren Feinputz aufzutragen. Zwei Heizkörper wurden umgeklemmt uvm. Die weitere Verplankung mit OSB der Dachschrägen war ebenfalls Programm für die Woche. Ebenfalls kann der Flur nun wieder mit ordentlichen Wänden einladen, was auch dank einiger rumänischer Helfer in dieser Woche umgesetzt werden konnte. Und viele, viele Dinge mehr wurden in Angriff genommen.
Mit Abstand aber waren wir -Ghita auf alle Fälle am meisten- auf den Mittwoch gespannt. Denn der Oberbürgermeister hatte sich zu einem persönlichen Termin angekündigt. Natürlich sollte das Gelegenheit sein, um mit ihm über Dinge, wie den zurzeit bestehenden Vertrag und bestimmte bauliche Veränderungen, zu sprechen. Aber keiner wusste wie er darauf anzusprechen ist. Umso erfreulicher war es dann, als wir im Gespräch merkten, dass er dem Projekt sehr offen gegenüberstand und gern seine Unterstützung anbot. Das war für Uller und Maggo gefundenes Fressen und sie tischten ihm gleich alles auf, was denn so verändert werden müsste: Neuer Pachtvertrag über 20 Jahre, neuer separater Stromanschluss und ein Gasanschluss müssen her. Am Ende erhielten wir tatsächlich, ich will es mal „Zusagen“ nennen, dass dies alles möglich sei.
Für den Freitag wurden wir dann noch ins Bürgermeisteramt eingeladen, um ein Dankesschreiben in Empfang zu nehmen.
Erfahrungsgemäß drehen die Uhren in Rumänien ja etwas langsamer, aber wir mussten feststellen, nicht so, wenn der OB persönlich anruft. So geschah es, als wir nochmal nach dem Stromanschluss fragten, dass sogleich telefoniert wurde und siehe da, als wir wieder zu Hause waren fuhren schon Leute von der städtischen Energieversorgung vor, um einen neuen Stromanschluss zu legen. An diesem Tag ist es zwar noch beim „Wollen“ geblieben, aber es war ein erster Schritt. Am Freitag wurde dann nochmal richtig rangeklotzt. Der letzte Feinputz im Gang musste noch drauf, im Hotel kam neuer Fußboden rein und zum Schluss wurde noch alles lackiert.
Dann war die Woche auch schon wieder rum. Wir packten unsere Sachen wieder ein und zum Schluss gab es noch ein herzliches Dankeschön und eine Verabschiedung von den Kindern.
Und wieder ist ein weiterer (kleiner) Schritt zum großen GANZEN gelegt worden.
Schü