Hike n Help Juni 2025 in Mosna

Eigentlich sollte es nur eine kleine Reparatur am Dach eines siebenbürgisch-sächsischen Hauses werden. Am Ende entstand ein komplett neuer Dachstuhl mit neuen Dachziegeln und Vordach.

Aber wozu? Es ging um die Lebenssituation einer jungen Familie, die in kurzer Zeit 4 Kinder bekommen hat, von denen 2 stark sehbehindert, also fast blind sind. Sie „wohnten“ seit Jahren in einem Raum, den man kaum Wohnung nennen konnte irgendwo in einem Hinterhof in der Stadt. Mit nicht ausreichend finanzieller Versorgung durch nur einen Verdiener und der familiären Herausforderungen in einem Land, wo kaum Hilfe angeboten wird, ist eine Perspektive auf Verbesserung nicht möglich.

Die Stiftung „Haus der Hoffnung“, mit der wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten, bat uns um Unterstützung für die Renovierung des Hauses, was sie der Familie zur Verfügung stellen wollte. Und so wurden wir aktiv und planten unseren ersten Hike n Help Einsatz in diesem Jahr.

Es war für mich fast unglaublich, wie sich Menschen, Finanzen und Zeiten innerhalb kürzester Zeit zusammenfügten, um das Projekt „Dachneubau“ in nur 2 Wochen zu realisieren. Es war möglich, weil sich Menschen (auch spontan) auf den Weg machten und sehr viel Zeit und Kraft bei Hitze und Staub investierten. Selten war ein Einsatz körperlich so anstrengend, aber auch die Gemeinschaft untereinander und die Freude über das Geschaffte und die neue Chance für die Familie war ebenso groß.

Große Freude und Dankbarkeit empfanden wir auch bei der Wanderung im Fagaras-Gebirge und spürten, wie priviligiert wir doch sind. Ein paar Tage auf einem Dach 1300 km entfernt von zuhause sind da kaum nennenswerte Strapazen, wenn man weiß, wie beschenkt man eigentlich ist.

Herzlichen Dank an euch, die ihr diesen Einsatz möglich gemacht habt.

Frank Reuter