Ghita Guran aus Petrila
Seit unserer Gründung 2006 unterstützen wir als Samenkorn e.V. verschiedene Projekte im In- und Ausland. Wir arbeiten mit den unterschiedlichsten Personen, Vereinen und Kirchen zusammen.
Aber wer sind eigentlich die Menschen dahinter, also die Gründer, Initiatoren, Gestalter, Macher und Leiter? Wer sind die Menschen, die die einzelnen Projekte lebendig machen? In dieser Kategorie wollen wir euch die wunderbaren Akteure vor und hinter den Kulissen vorstellen.
Mein Name ist Gheoghe Guran , aber man nennt mich einfach nur Ghita. Aufgewachsen bin ich in Petrila, einem Bergarbeiterstädtchen im rumänischen Jil Tal. Der Bergbau ist seit dem Fall des kommunistischen Systems stark zurückgegangen. Das bedeutet, die Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen sozialen Nöte sind hoch. Trotzdem habe ich mich entschieden, in meinem Heimatort zu bleiben und mich hier zu investieren.
Meine Motivation für mein Engagement und meine Arbeit hier ist das biblische Wort Jesu, der sagt: Geht hin und verkündigt das Evangelium. Das fällt mir leicht, weil ich beziehungsorientiert bin und schnell mit Menschen ins Gespräch komme.
Das war nicht immer so. Mein Elternhaus war atheistisch, mein Vater gewalttätig und das prägte mein Leben. Trinkgelage und Schlägereien waren an der Tagesordnung. Anfang der 2000 der Jahre hörte ich von Jesus und wurde Christ. Dies Entscheidung veränderte vieles.
Ich kündigte meinen Job und hielt mich zu einer christlichen Gemeinde. Dort lernte ich einen Deutschen kennen, der noch heute mein Freund ist. Über ihn kam ich zu dem Verein Greuntele (Samenkorn).
Der Beginn meiner Arbeit dort war eine Kinderevangelisation, aus der eine Sommerferienaktion wurde, die sich auf Wunsch der Kinder und deren Eltern zu einer kontinuierlichen Arbeit entwickelte. Inzwischen betreuen wir mehrere Gruppen Kinder und Jugendlicher. Wir versuchen, ihnen eine Perspektive zu geben und helfen ihnen und ihren Familien Wege zu finden, um aus sozialer Not herauszukommen.
Mein Traum ist es, Kabinette einzurichten mit Handwerkern oder Künstlern, in denen sich Kinder und Jugendliche ausprobieren können.
Heute, nach achtzehnjähriger Zusammenarbeit mit Samenkorn kann ich sagen, es hat sich gelohnt. Auch wenn es immer wieder Kinder und Jugendliche gibt, die nach viel Begleitung und Hilfe in alte Muster zurückfallen, noch längst nicht alle Ideen umgesetzt sind und Herausforderungen in der Arbeit oder der Zusammenarbeit mit Behörden viel zu viel Zeit fressen, gibt es viel, was ich zurückbekomme. Am meisten freut es mich, wenn ich sehe, das Jugendliche auf einem festen Fundament stehen und ihr Leben in einer guten Art und Weise angehen. Der größte Höhepunkt war, dass sich vor drei Jahren Menschen gefunden haben, die hier verbindlich mit leben. So hat sich ein stabiles Team aus Mitarbeitern und Jahrespraktikanten entwickelt.
In all den Jahren durfte ich immer wieder erfahren, dass Gott mich trägt. Auch wenn ich mit meinen Möglichkeiten oft am Ende war, zeigt ER mir Wege, die ich nicht sehen konnte und ich habe gelernt, dass es gut ist auf IHN zu vertrauen.
Wer Ghita in seiner Arbeit direkt mit Spenden unterstützen möchte, nutze bitte den Verwendungszweck „Ghita“.
